Meine Fatigue Krankheitsbewältigung

Einleitung zu meiner Fatigue Krankheitsbewältigung

In meinen Jahren mit Fatigue habe ich mir verschiedene Bewältigungsstrategien angeeignet. Anfangs fehlten mir jedoch Orientierung und klare Erklärungen zu „GET“ und „Pacing“, was den Weg deutlich erschwert und verlängert hat.

Anhand meiner eigenen Erfahrungen möchte ich euch zeigen, wie diese Strategien Hand in Hand gehen und sich im Alltag umsetzen lassen. Theorie ist das eine. Sich das in der Praxis vorzustellen, etwas ganz anderes.

Dies sind meine persönlichen Erfahrungen. Für andere Betroffene mag manches weniger hilfreich sein. Doch mit Fachwissen und Erfahrungsberichten könnt ihr euch nach und nach euren eigenen Weg erarbeiten. Verzweifelt nicht, den Körper richtig einzuschätzen ist schwer. Auch ich habe Jahre gebraucht und schaffe es heute noch nicht immer. Aber ich kann euch versichern: Es wird besser. Verliert dabei nicht eure Lebenslust, manchmal ist es wichtiger die Konsequenzen in Kauf zu nehmen, als ständig zu verzichten.

Du weißt nicht was GET oder Pacing ist?
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Fatigue-Strategien im Alltag

Fatigue erfordert eine bewusste Einteilung der eigenen Kräfte. Ich prüfe täglich mein Energielevel und verschiebe oder sage Termine ab, wenn es notwendig ist. Aktivitäten plane ich so, dass sie innerhalb meines Energierahmens bleiben, und überschreite diesen nur selten und mit Vorsicht. Nach besonders anstrengenden Tagen plane ich bewusst ruhigere Phasen ein, um meinem Körper die notwendige Erholung zu geben. Dazu gehört unter anderem auch bildschirmfreie Zeit, denn nicht nur körperliche Aktivitäten können Fatigue-Schübe fördern, sondern auch Reize wie Geräusche, Licht oder andere Sinneseindrücke.

Umgang mit einem Fatigue Schub

Bei einem Fatigue Schub ist es für mich wichtig, zunächst die möglichen Ursachen zu prüfen und bei Bedarf gezielt zu handeln. Nicht immer ist das möglich und das ist in Ordnung. Außerdem gönne ich meinem Körper die notwendige Ruhe und lasse mich gegebenenfalls krankschreiben, um Überlastung zu vermeiden. Wenn meine Kräfte es zulassen, versuche ich, frische Luft zu tanken oder mich leicht zu mobilisieren. Schon ein kurzer Spaziergang von fünf Minuten kann helfen.

Um negativen Stress und belastende Gedanken abzufedern, sorge ich bewusst für kleine Freuden wie ein gutes Essen, eine Serie oder ein Spiel. Ebenso akzeptiere ich die erzwungene Pause als Erholung und versuche, sie ohne Schuldgefühle oder Selbstvorwürfe anzunehmen. Auch liegengebliebene Aufgaben im Haushalt oder Alltag nehme ich mir, soweit möglich, nicht zu Herzen. Mit der Zeit habe ich erkannt, dass viele dieser Sorgen eher aus meinem Umfeld und den Erwartungshaltungen anderer entstehen. Seit mir das bewusst wurde, achte ich vor allem auf meine eigenen Gedanken. So fällt es mir leichter, den Schub zu überstehen und meinem Körper die nötige Regeneration zu ermöglichen.

Erholung und Neustart nach einem Fatigue Schub

Nach einem Schub beginne ich sehr behutsam mit Bewegung, zum Beispiel gehe ich am ersten Tag zehn Minuten spazieren, am zweiten Tag fünfzehn Minuten und steigere mich nur langsam weiter. Alternativ oder ergänzend starte ich mit kleinen Alltagsaufgaben, wie etwa die Wäsche anzustellen, ohne sie gleich zusammenzulegen.

Sobald ich merke, dass sich Überlastung anbahnt, reduziere ich mein Pensum und setze vorsichtig neu an. Das betrachte ich nicht als Rückschritt, sondern als Fortschritt – schließlich habe ich bereits etwas geschafft.

Fazit aus meiner Bewältigung der Fatigue

Alles kann – nichts muss. Es gibt keinen einzigen richtigen Weg, um mit Fatigue oder einem Schub umzugehen. Viele Möglichkeiten können zum Ziel führen, und was bei einer Person funktioniert, muss nicht für alle gelten. Manchmal bedeutet das auch, abzuwarten und Geduld zu haben, denn nicht alles liegt in unserer Hand. Dieses Verständnis kann helfen, Druck und Selbstvorwürfe loszulassen und den eigenen Weg in eurem Tempo zu finden. Nur eines dürfen wir nie aufgeben: den Gedanken daran, dass es wieder besser wird.

Podcast

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